Alexander Schmidl gelangt in seiner Studie zu dem Ergebnis, dass sich Sinnwelten durch je eigene Wahrnehmungsordnungen auszeichnen und sich in Medienkulturen neue Arten der Wirklichkeitserfahrung realisieren lassen. Aus der wissenssoziologisch ausgerichteten und hermeneutisch verfahrenden Analyse von Online-Rollenspielen wird deutlich, wie Neugier und Abenteuerlust online befriedigt werden können. Unabhängig vom leiblichen Körper und ohne an das Hier und Jetzt der Alltagswelt gebunden zu sein, lässt sich in der scheinbar endlosen, virtuellen Spielwelt nicht nur jederzeit Neues entdecken, es wird auch ein neues Entdecken angeeignet. Wie sich die Sinne an den digitalen Zeichenordnungen ausrichten und dadurch neue Erlebnisstile entstehen, wird hier systematisch herausgearbeitet.