Der Begriff des Palimpsests etabliert sich immer mehr im kulturwissenschaftlichen Grundwortschatz. Doch ihr volles analytisches Potential kann diese Metapher erst dann entfalten, wenn sie raumtheoretisch konkretisiert wird. Deshalb entwerfen die Beiträger*innen erstmals ein Palimpsestraumkonzept, das als Grundlage für eine zukünftige Palimpsestraumtheorie fungiert. In einer Reihe von Fallstudien aus der Archäologie und Anglistik über Mediävistik und Historische Rezeptionsforschung bis zur erinnerungskulturellen Diskursforschung und Mental Space Theory erproben sie das Konzept praktisch und machen es für die verschiedenen Teilbereiche der Kulturwissenschaften zugänglich.