Der vorliegende Band thematisiert Einsichten in die Formen und Wirkungen der, zunächst abstrakten, Selektionsfunktion von Schule in ihrer Konkretisierung und Ausgestaltung im alltäglichen Schulunterricht. Im Zentrum der Überlegungen steht die Frage, wie sich das große Thema der Reproduktion sozialer Ungleichheit im Bildungswesen auf der Ebene von Unterricht darstellt. Existieren Handlungsmechanismen, welche SchülerInnen Möglichkeiten des Bildungserfolgs differentiell zuweisen? Wie gestalten sich diese? Und was ermöglicht ihre Wirksamkeit? Wenn sich im Unterricht tatsächlich eine Perpetuierung sozialer Hierarchien vollzieht, so müssen sich entsprechende Prozesse in der Kommunikation der am Unterricht Beteiligten nachweisen lassen.