Renzo Piano wurde international bekannt als einer der Architekten des Centre Pompidou in Paris, das The New York Times als ein Gebäude beschrieb, das "die Architekturwelt auf den Kopf" stellte. Seither hat er solch kultige Kulturräume geschaffen wie den Modern Wing des Art Institute of Chicago und jüngst das Whitney Museum of American Art, ein asymmetrischer neungeschossiger Bau mit innen- und außenliegenden Galerien im Meatpacking District von Manhattan. Auch in London veränderte Renzo die Skyline mit dem Shard, dem bis zum Brexit höchsten Gebäude der Europäischen Union.
Im Alter von nunmehr 84Jahren hat der italienische Maestro nichts von seiner Begeisterung und Liebenswürdigkeit eingebüßt - und seine neuesten Bauvorhaben sind noch beeindruckender als alles, was ihnen vorausging. "Ich denke," gestand er dem Verfasser, "dass man in einem bestimmten Alter entdecken kann, dass es so etwas gibt wie das, was die Franzosen den 'fil rouge' nennen, eine Art roten Faden, der Gebäude zueinander in Bezug setzt. In meinem Fall hat es, glaube ich, mit Leichtigkeit oder Helligkeit und der Kunst des Bauens zu tun." Von frischgebauten Museen in Athen und Santander über fortdauernde Arbeiten in Los Angeles, Moskau, Beirut und Istanbul bis hin zu solch humanitären Projekten wie dem Zentrum für Kindernotfallchirurgie in Entebbe (Uganda) und dem Kinderhospiz in Bologna ist Pianos Karriere eine spannende Reise durch die Schönheit und den eigentlichen Wesenskern der Baukunst.
Diese Monografie, vollgepackt mit über 200 neuen Seiten, die bebildert sind mit Fotografien, Skizzen und Plänen, erstreckt sich über Pianos gesamte Karriere bis heute und die zahlreichen Manifestationen seiner einzigartigen Ästhetik.