Immer wieder berichten Menschen von Erlebnissen mit Medieninhalten, die für sie individuell bedeutsam, besonders nachhaltig und mit weitreichenden Konsequenzen verbunden waren. Dabei ist die Bandbreite solcher seltenen und im Gedächtnis verwurzelten prägenden Medienerlebnisse sowie der damit einhergehenden Auswirkungen groß und kann etwa von einer anhaltenden Auseinandersetzung mit bestimmten Themen über neue Perspektiven auf die Welt bis hin zu Auswirkungen wie einer Ernährungsumstellung oder Einflüssen auf berufliche Entscheidungen reichen. Solche Erlebnisse sind ein bislang in kommunikationswissenschaftlicher Forschung weitgehend vernachlässigtes Phänomen. In der Arbeit wird deshalb zum einen eine grundlegende theoretische Konzeptualisierung prägender Medienerlebnisse anhand einer Kombination resonanztheoretischer Überlegungen mit Implikationen des Erlebnisbegriffs vorgenommen. Zum anderen erfolgt eine breit angelegte empirische Untersuchung des Phänomens mittels eines Mixed-Methods-Ansatzes. Der Ertrag der Arbeit besteht somit in der Erarbeitung eines (resonanz-)theoretisch informierten Verständnisses prägender Medienerlebnisse als individuellem Medienwirkungsphänomen sowie dessen erstmaliger umfassender empirischer Untersuchung.