Die Extreme Rechte entspricht schon lange nicht mehr dem Klischeebild dumpfer Männerhorden, die unverhohlen die NS-Zeit verherrlichen. Vielmehr gibt sie sich gerne intellektuell, bürgerlich, konservativ und sucht den Brückenschlag bis weit in die Mitte der Gesellschaft. Auch Christentum und Kirchen sind im Fokus. Themen wie Lebensschutz oder Anti-Gender-Aktivismus bieten gemeinsame Schnittfelder - der traditionelle Antimodernismus der katholischen Kirche willkommene Anknüpfungspunkte. Sonja Strube entlarvt die Taktiken rechter Strategen und warnt christliche Kreise eindringlich davor, sich mit den falschen Bündnispartnern einzulassen. Kundig beleuchtet sie zugleich ein hochproblematisches traditionalistisches christliches Milieu und zeigt dessen demokratiefeindliche Umtriebe. Im Anschluss an ihre erhellenden Analysen formuliert sie mögliche Gegenstrategien der Kirchen und zeigt, welches enorme Potenzial diese für die Extremismusprävention und die Verteidigung des demokratischen Rechtsstaats haben.