Dieser Band zeichnet den vielschichtigen Entwicklungsweg des enfant terrible der französischen Literaturszene, Roland Barthes, nach, der über die Auseinandersetzung mit dem Literaturbegriff sartrescher Prägung, der Themenkritik Bachelards, dem linguistischen und anthropologischen Strukturalismus mit poststrukturalistischen Ansätzen in Philosphie, Literaturtheorie und Literatur zu einer eigenständigen, Nietzsche einbeziehenden Ästhetik führt. Musik und Stimme, vor allem aber Fotografie und Malerei sind weitere Schwerpunkte des chronologisch aufgebauten Bandes. Die Bezüge zwischen Bild, Klang, Körper und Schrift werden mit Hilfe neuester texttheoretischer Ansätze erstmals umfassend, auch anhand weitgehend unbekannt gebliebener Texte des Wortkünstlers Barthes beleuchtet.
Ziel des Bandes ist es, Roland Barthes einem breiteren (deutschen) Publikum vorzustellen, einen Überblick über das Gesamtwerk zu geben, den Autor in die zentralen Entwicklungen und Polemiken des intellektuellen Feldes in Frankreich einzubauen und die Bedeutung seines Schreibens für die aktuellen Diskussionen in Literatur, Linguistik, Philosophie und Kulturtheorie herauszuarbeiten.