In allen westlichen Industrieländern wurden in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre Regierungsprogramme verabschiedet und mit erheblichen Mitteln ausgestattet, die den Weg in die so genannte Informationsgesellschaft ebnen sollten. Neben der Förderung technologischer Forschung und Entwicklung stand vor allem die Anwendung von Multimedia, digitalem Fernsehen und Internet in Wirtschaft, Verwaltung, Bildung, Umwelt, Gesundheit und Verkehr im Vordergrund. Was ist aus diesen Multimedia-Initiativen geworden? Haben sie ihren Zweck erfüllt?
Anhand von Fallstudien untersuchen Andreas Breiter, Bernd Beckert, Martin Hagen und Herbert Kubicek die Aktivitäten in Deutschland und den USA für die Anwendungsbereiche Bildung, Verwaltung und Fernsehen und stellen sie in einen theoretischen Bezugsrahmen. Dabei identifizieren sie sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten in den Ländern und Bereichen. Der Rückblick auf die damaligen Initiativen ermöglicht interessante Schlüsse in Hinsicht auf die Zukunftsperspektiven von multimedialen Anwendungen in der Schule, im E-Government oder im web-basierten interaktiven Fernsehen.