Als die ersten Meldungen über bankrotte Staaten in Europa die Medien erreichten, wollte keiner so recht glauben, dass es so ernst werden würde. Inzwischen ist klar: Die Lage ist tatsächlich prekär und wird wohl auch noch einige Zeit so bleiben. Die Berichterstattung in den Medien wird immer düsterer und es geht um immer größere Beträge, für die die EU-Mitgliedsstaaten, allen voran Deutschland, gerade stehen sollen. Doch bei aller Schwarzmalerei sollte eines nicht vergessen werden: Auch insolvente Staaten hören nicht einfach auf zu existieren.
Das ist die Sichtweise von Janne Jörg Kipp und Rolf Morrien, ihres Zeichens Finanzexperten und profilierte Wirtschaftsjournalisten. In ihrem Buch Staatsbankrott voraus! zeigen sie, dass ein Staatsbankrott nicht zwingend eine Katastrophe darstellen muss sondern vielmehr ein Neuanfang ist, den es zu nutzen gilt. Die Geschichte zeigt, dass diese Chance gar nicht so abwegig ist: Vermögen bleibt immerhin Vermögen und auch in Griechenland gibt es nach wie vor reiche Menschen. Flexibilität ist das Zauberwort. Staatliche Gegebenheiten und Institutionen mögen sich wandeln, aber mit der richtigen Strategie kann man davon sogar noch profitieren.