Erfolgreiche Unternehmen verfolgen eine nachhaltige Innovationsstrategie und setzen diese konsequent um. Innovationspotenziale richtig zu erkennen, einzuschätzen und zielgenau umzusetzen ist eine Stärke, die Wettbewerbsvorteile und damit hohe Profitabilität ermöglicht. Dabei sind die Randbedingungen, welche zusätzlich durch die VUCA-Welt verstärkt werden, bei der Gestaltung des Innovationsmanagements vielfältig: erhöhter Kostendruck, rasche Technologiewandel und schwer abzuschätzende Marktpotenziale stehen limitierten Entwicklungsbudgets und ambitionierten Zeitplänen gegenüber. Hinzu kommen Anforderungen aus dem Megatrend Sustainability. Hierbei müssen neben ökonomischen auch ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt werden. Um diesen spezifischen Herausforderungen systematisch begegnen zu können, stellen die Autoren einen ganzheitlichen Ansatz zur Neuausrichtung des Innovationsmanagements vor. Der Innovationsprozess wird dabei verstanden als iterativer Zyklus von der Identifizierung von Marktpotenzialen über die Strukturierung von Innovations- und Entwicklungsprojekten, die Realisierung sowie Industrialisierung von Produkten bis hin zur Markteinführung. Im Zeitalter des digitalen Wandels besteht darüber eine zentrale Maßgabe für das Innovationsmanagement darin, Innovationspotenziale während der Nutzungsphase zu identifizieren und mit Hilfe von Informationssystemen zielgerichtet in neue Produktkonzepte zu überführen.