Charles S. Peirce (1839-1914), bekannt als Logiker, Philosoph, Mathematiker und Physiker, zählt zu den wichtigsten Denkern der modernen Wissenschaftsgeschichte. In der späten und wichtigsten Phase seines Schaffens (1891-1909) hat er programmatische Aufsätze sowie ausgewählte Vorlesungen explizit als eine Reihe für die Zeitschrift "The Monist" konzipiert, Beiträge, von denen bislang nur Ausschnitte und stark revidierte Fassungen veröffentlicht worden sind. Die erstmalige und vollständige Veröffentlichung der "Monist"-Texte in diesem Band beabsichtigt eine zeitgemäße Annäherung an das höchst heterogene Werk von Peirce. Sie ist der Versuch, Peirces Gedanken der internationalen wissenschaftlichen Öffentlichkeit originalgetreu zu präsentieren. Zentrales Ziel der "Monist"-Reihe bildet die Begründung einer Methode der Semiotik. Die Abhandlungen präsentieren Erklärungen zu Universalgesetzmäßigkeiten wie Gefühle, Wille und Kognition, zu Differenzen zwischen auf Erfahrung basiertem und imaginiertem Wissen, aber auch zur Definition der Aufmerksamkeit als einer symbolischen Tätigkeit. Neben ihrer wissenschaftlichen Relevanz in der philosophischen, bildwissenschaftlichen und kulturwissenschaftlichen Forschung, in der Kognitionswissenschaft und Logik besitzen die von Peirce diskutierten Themen auch eine hohe Aktualität für die zeitgenössischen Naturwissenschaften.