Description

In der Diskussion Ã¼ber den Rechtsextremismus setzt sich allmÃ¤hlich die Position durch, dass seine aktuellen Erscheinungsformen und WirkungsmÃ¶glichkeiten nicht vom politischen Diskurs der Mitte getrennt, vielmehr nur in Verbindung damit begriffen werden kÃ¶nnen. Rechtsextreme Propaganda und rassistisch motivierte Gewalttaten vollziehen sich in einem gesellschaftlichen Klima, das durch Horrormeldungen Ã¼ber den demografischen Wandel (,Vergreisung' und Schrumpfung der BevÃ¶lkerung) einerseits sowie eine Auseinandersetzung Ã¼ber Formen der Zuwanderung und des interkulturellen Zusammenlebens andererseits geprÃ¤gt ist. In der Ã¶ffentlichen Debatte darÃ¼ber droht die Gefahr einer Ethnisierung sozialer Beziehungen und Ã¶konomischer Konflikte. Typisch hierfÃ¼r sind Diskussionen um die Reform des StaatsbÃ¼rgerschaftsrechts (,Doppelpass'), um Initiativen zur Anwerbung auslÃ¤ndischer FachkrÃ¤fte (,Green Card') sowie um von den Zuwanderern erwartete Integrationsleistungen (Anpassung an die ,deutsche Leitkultur'). Anhand solcher Beispiele dokumentiert das vorliegende Buch die Argumentationsmuster rechter bzw. rechtsextremer StrÃ¶mungen und deren Bezugnahme auf die ,Mitte'. Diese wiederum greift zunehmend Problemstellungen auf, die zunÃ¤chst bloÃ in ultrarechten Kreisen erÃ¶rtert worden sind, weshalb die Hauptthese des Bandes lautet, dass es immer mehr Ãberlappungen zwischen Themen der Rechten und jenen der Mitte gibt. Untersucht werden also die ideologischen Schnittmengen zwischen dem Rechtsextremismus sowie etablierten Kreisen in Politik, Medien und Wissenschaft.

Spécifications