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1989/90 beendete die Friedliche Revolution die SED-Diktatur in der DDR. Doch anders als oft behauptet, wurde sie nur von einer Minderheit der Ostdeutschen aktiv getragen. Während sich insbesondere mutige Dissidenten gegen die bestehenden Verhältnisse auflehnten, wartete die Mehrheit zunächst ab. Sie kam erst wirklich in Bewegung, nachdem die Berliner Mauer unter dem Druck der Demonstranten stürzte und die innerdeutsche Grenze geöffnet werden musste.Mochten die Zielsetzungen der Revolutionäre im Detail zunächst auch unterschiedlich sein, einte sie anfangs vor allem der Gedanke der Notwendigkeit einer grundlegenden Reform der Diktatur. Im Fortgang der Entwicklungen trat jedoch immer mehr das Ziel von deren Beendigung an die Spitze der Überlegungen - Demokratie, Menschenrechte und Freiheit waren jetzt die Stichworte, die die Akteure intensiv verbanden. Objektiv näherten sich die Entwicklungen in der DDR damit den Verläufen der anderen Revolutionen in Mittelosteuropa an, allerdings verflocht sich der Revolutionsprozess nach dem Mauersturz rasch mit der Option einer Wiedervereinigung.Denn eine Mehrheit der Ostdeutschen war vor allem an einer Entwicklung interessiert, die ihren Lebensstandard schnell dem der Westdeutschen anpassen würde. Unter diesen Bedingungen wuchs kein Revolutionsstolz, und das ist bis heute so. Spätere Entwicklungen wirkten dem sogar diametral entgegen, etwa die Corona-Epidemie mit ihren teilweise absurden Verschwörungstheorien oder Auffassungen wie jene, wonach wir in Deutschland wieder in einer Diktatur leben würden, in der es keine Meinungsfreiheit gäbe und sich "die da oben sich ihre Taschen füllen würden".Diese nicht zu akzeptierende Sicht auf die demokratische Grundordnung der Bundesrepublik konnte von radikalen linken oder rechten Gruppen bzw. Parteien genutzt werden. Am deutlichsten wird das in Versuchen der "Alternative für Deutschland", sich die Friedliche Revolution anzueignen bzw. in ihrer Bekundung, diese heute vollenden zu wollen. So weit geht das "Bündnis Sahra Wagenknecht" zwar nicht, doch ähneln sich beide in ihrer Nähe zum aggressiven Russland, der Forderung nach Einstellung der Waffenlieferungen an die überfallene Ukraine und auch ihrer Distanz zu Israel. Auch ihre kritische Haltung gegenüber der NATO und der Europäischen Union hat mit den Zielen der Friedlichen Revolution nichts zu tun.Auch deshalb muss es heute um die Gewinnung des Stolzes auf die Freiheitsrevolution von 1989/90 und ihre Einordnung in den Strang der bewahrenswerten Traditionen durch die demokratischen Parteien und im öffentlichen Bewusstsein gehen. Dazu brauchen wir neue Ansätze, Formate und Interpretationen von Zeitgeschichte - und kommende Generationen, die sich diesem Ziel verpflichtet fühlen.