"Das ist ungerecht!" - Schon kleine Kinder empören sich über ungerechte Behandlung und auch die meisten Erwachsenen haben ein Gerechtigkeitsgefühl, das starke Emotionen hervorrufen kann. Doch was ist eigentlich (un)gerecht? Und in welchen Situationen ist die Kategorie "Gerechtigkeit" überhaupt passend?
Ausgehend von einem spielerischen Zugang zu den eigenen Gerechtigkeitsintuitionen und von einer ersten Annäherung an den Begriff "Gerechtigkeit" teilt sich das Unterrichtsmodell in einen Bereich, der nach dem gerechten Strafen fragt (ausgleichende Gerechtigkeit), und einen, der sich mit der gerechten Verteilung von gesellschaftlichen Gütern beschäftigt (austeilende Gerechtigkeit). Dabei stehen, dem Prinzip der EinFach-Philosophieren-Reihe folgend, stets konkrete Probleme, Fragen bzw. Anwendungsfälle im Mittelpunkt und bilden Ausgangspunkte und Motivation für das gemeinsame Philosophieren und die Auseinandersetzung mit philosophischen Theorien der Gerechtigkeit.