Den Schritt in die von Weber so eindrucksvoll analysierte Moderne hält Schluchter für irreversibel, den in die Postmoderne für eine Mode. Die mit dem Schritt in die Moderne verbundene Historisierung der Probleme von Sein und Wert, Natur und Kultur, individueller Freiheit und sozialem Zwang, aber auch der Beziehungen der Werte untereinander sind auch nach deren Reflexivwerden ungelöst. Unversöhnte Moderne soll aber auch heißen, daß die Spannungen, die aus diesen Problemen erwachsen, nur auszukämpfen und auszuhalten, nicht aber aufzulösen, also zu versöhnen sind.