Gegenstand dieses Buches ist das Schreiben in seinem geschichtlichen Verlauf. Es beschreibt die Geschichte des Schreibens als Geschichte einer Tätigkeit. Der erste Teil der Darstellung setzt da ein, wo die Geschichte des Schreibens in Europa ihren Anfang genommen hat: in der griechischen Antike um die Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr., als man zum ersten Mal konsequent alphabetisch schrieb. Sie endet mit den Auswirkungen und Folgen des Buchdrucks auf die Schreibpraxis in der Zeit zwischen dem Ende des 15. und dem Anfang des 17. Jahrhunderts.
Im Mittelpunkt der faszinierenden Darstellung steht genau das, was in anderen Dokumentationen ausgespart wird: nicht die äußeren Bedingungen, nicht die Texte, weder ihr Inhalt noch die Form, und auch nicht die Menschen, die geschrieben haben, sondern vornehmlich das, was sie getan haben, wenn sie schrieben, ihre Tätigkeit. Diese Tätigkeit umfasst verschiedene Konzeptionen und Begriffe des Schreibens, die spezifische Organisation der Schreibhandlung und die jeweilige historische Praxis des Schreibens.
Dieses Buch entwirft in klarer Sprache und Struktur erstmals eine umfassende 'innere' Geschichte des Schreibens als prägende Kulturtechnik des Menschen. Der sich in Vorbereitung befindende zweite Band widmet sich der Geschichte des Schreibens von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart.
Pluspunkte: