Toulmin überprüft in dieser Studie die These, daß die Wissenschaft ein Instrument sei, mit dessen Hilfe man aufgrund vergangener Erfahrungen zukünftige Erfahrungen voraussagen könne. Er zeigt, daß jeder hinreichend deutlich ausgeführte Prognosebegriff bereits einen Begriff des »Erklärens« impliziert und daß zum Kern unserer Vorstellungen vom »wissenschaftlichen Erklären« gewisse »Ideale der Naturordnung« gehören, deren Funktion und Wandel er für einige bedeutsame Epochen der Geschichte darlegt. Seine Absicht ist es, Voraussetzungen zu schaffen, von denen aus die entscheidenden Fragen »Was macht eine Theorie zu einer wissenschaftlichen Theorie?« und »Wodurch erweist sich von zwei miteinander konkurrierenden Theorien eine als die bessere?« geklärt werden können.