Atelier Kempe Thill sind für ihre innovativen und minimalistischen Entwürfe in Architektur und Städtebau bekannt. Mit ausgefeilten Raumsystemen und einer unkonventionellen Verwendung von Materialien versuchen die Architekten, möglichst resiliente und kostengünstige Lösungen zu finden. Für diese Balance zwischen Gebäuden, die für verschiedene Nutzungen offen sind und sich zugleich durch besondere Entwürfe auszeichnen, haben sie schon in ihrem 2004 veröffentlichten Manifest den Begriff der»Spezifischen Neutralität« geprägt.Vor dem Hintergrund der aktuellen Klima- und Wirtschaftskrise und der daraus resultierenden sich schnell verändernden Nachfrage nach Räumen und deren Nutzung ist dieser Ansatz aktueller denn je. Die beiden Architekten stellen in ihrer zweiten Monografie 23 Projekte aus den letzten 12 Jahren vor, die durch thematische Essays der Autoren und von namhaften Expert*innen aus dem Bereich der Architektur abgerundet werden.
ATELIER KEMPE THILL wurde 2000 von den deutschen Architekten André Kempe (*1968) und Oliver Thill (*1971) in Rotterdam gegründet, die auch in Forschung und Lehre tätig sind und aktuell eine Professur an der Leibniz Universität Hannover innehaben. Angefangen mit kollektivem Wohnungsbau und kleinen Aufträgen für öffentliche Gebäude hat sich das Portfolio des Büros um große Renovierungs-, Infrastruktur- und Stadtplanungsprojekte erweitert. Das Büro hat heute mehr als 30 Mitarbeitende.