Im vierten Band der Gesammelten Werke Wolfgang Koeppens reist der Autor Nach Rußland und anderswohin, unternimmt eine Amerikafahrt und Reisen nach Frankreich. Er hält sich offen für das Erlebnis, für die »Zufälle« des Augenblicks und sieht gerade das, was wahrzunehmen das präparierte Reiseabenteuer verhindert. So sind Begegnungen in der fremde - mit Städten, Landschaften und Menschen - Erfahrungen von Neuem, Staunenswertem, vom eigenen Ich, das sich in anderen widerspiegelt.
Obwohl Wolfgang Koeppen sagt: »Die Reisebücher waren für mich Umwege zum Roman, Kulissenbeschreibungen«, so sind sie doch ein ganz eigenständiger Teil eins uvres. In ihnen spricht der Romancier, der phantasievolle Autor auch da, wo es, oberflächlich betrachtet, nur um nüchterne Fakten geht, und jeder Reisetag ist für den Leser, der Wolfgang Koeppen begleitet, ein literarisch-kulinarisches Ereignis.