Dieses Buch widmet sich der Untersuchung, wie soziodigitale Routinen und Praktiken die Wahrnehmung unternehmerischer Chancen und das Verhalten von Akteuren im Vorgründungsprozess beeinflussen. Der Fokus liegt dabei auf der Soziodigitalität, die die wechselseitige Durchdringung von digitalen Technologien und sozialen Interaktionen beschreibt und deren Einfluss auf kognitive Prozesse untersucht. Insbesondere werden die komplexen Zusammenhänge zwischen digitalen Artefakten, sozialen Netzwerken und kognitiven Prozessen beleuchtet, die zur Entstehung beziehungsweise Entdeckung und Nutzung von Geschäftsmöglichkeiten führen. Mithilfe qualitativer Methoden und der Heidelberger Strukturlegetechnik wird detailliert analysiert, wie digitale Technologien und soziale Netzwerke das Denken und Handeln von Gründern prägen. Die Arbeit zeigt, wie diese soziodigitalen Interaktionen den Zugang zu Informationen und Ressourcen erleichtern und damit die kognitive Wahrnehmung und Bewertung unternehmerischer Chancen beeinflussen. Diese umfassende Analyse liefert wertvolle Einblicke für die Entrepreneurship-Forschung und eröffnet neue Perspektiven für die Förderung des digitalen Unternehmertums.