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Der häretische Imperativ

Überlegungen zur theologischen Dialektik der Kulturwissenschaft in Deutschland

Christoph Schmidt
Livre relié | Allemand | Conditio Judaica | n° 31
111,45 €
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Description

Die Rekonstruktion der neokantianischen Kulturwissenschaft verfolgt die verschiedenen Begriffstransformationen, die von der Dichothomie von Individuum/Gesetz aus sich entfalten. Es handelt sich um einen krisenhaften Dissoziationsprozeß, in dem das neokantianische Subjekt sich in ein inneres Leben und ein äußeres Gesetz verdoppelt. Damit wird die durch den kategorischen Imperativ legitimierte Kultur zur Sphäre verschiedener Formen von Häresie gegen das Gesetz. Lieferte dabei die Definition der Kultur auf der Grundlage des kategorischen Imperativs ebenso die Legitimation für eine ideale Interkulturalität zwischen Juden und Deutschen, so ist diese jetzt durch den häretischen Imperativ gefährdet, über den sich der Begriff der Kultur retheologisiert und - wegen der Orientierung an Paulus - eben die jüdische Gesetzestheologie mit dem kantianischen Ideal der Gesetzeskultur identifiziert.

Die eigentliche 'Politische Theologie' ist das Signal für die Destruktion der Theologie des Gesetzes. Der Hauptteil des Buches zeichnet in der Gegenüberstellung von Carl Schmitt und Gerschom Scholem diese Destruktion nach. Wird das Judentum bei Schmitt zum Ausdruck einer verborgenen Häresie gegen die christliche Souveränität, so entwirft Gerschom Scholem mit der sabbatianischen Häresie eine Gegenstrategie, die, indem sie den Diskurs der Kulturwissenschaft in einer originär mystischen Grammatik umformuliert, eine politische Theologie der nationalen Rettung darstellt.

Spécifications

Parties prenantes

Auteur(s) :
Editeur:

Contenu

Nombre de pages :
189
Langue:
Allemand
Collection :
Tome:
n° 31

Caractéristiques

EAN:
9783484651319
Date de parution :
25-10-00
Format:
Livre relié
Format numérique:
Genaaid
Dimensions :
156 mm x 234 mm
Poids :
480 g

Les avis