Ein Mann, allein in seinem Zimmer in der Nacht vor seinem vierzigsten Geburtstag, steigt schreibend hinab in den Schacht seiner selbst. Er entblößt sich, um seiner eigenen Wahrheit auf den Grund zu kommen und nicht zuletzt seiner Schuld: Als Jugendlicher hat er einem Mädchen sexuelle Gewalt angetan. Aber nicht im Gericht über sich selbst erfüllt sich die Suche, sondern - paradoxerweise - im vollkommenen Tagtraum.
Onettis ruppiger Erstling von 1939 ist ein unauslotbarer Text, der auch heute ganz unmittelbar Reaktionen auszulösen vermag. Geschrieben ist es wie hingeworfen, Sie verstehen, einen akademischen Preis kann ich damit nicht erlangen, schrieb Onetti vor Erscheinen einem Freund und nannte den Roman roh, schmutzig, lästig, zugegeben, aber tausendmal wahrer, mir zugehöriger, heißer als alle schönen Sachen, die ich schreiben könnte.