Die in Versen abgefasste Psalmenmetaphrase des spätbyzantinischen Autors Manuel Philes nimmt einen bedeuten Platz in der literarischen Produktion des 14. Jahrhunderts ein. In der bislang einzigen verfügbaren Studie von Günter Stickler aus dem Jahr 1992 sind nur ca. 15% der Metaphrase ediert.
Das Buch stellt somit die erste umfassende Studie dar. Die Einleitung bietet zunächst eine eingehende Auseinandersetzung mit der handschriftlichen Überlieferung. Dann findet man darin Abschnitte zur Metrik und Sprache sowie zur Technik der Umarbeitung des originalen Psalmentexts durch Philes. Darüber hinaus wird die Metaphrase in das übrige literarische Schaffen des Autors eingebettet. Im Zentrum des Buches steht die erste kritische Gesamtausgabe der Metaphrase (ca. 3.500 Verse), wobei der originale Psalmentext synoptisch angeordnet ist. Dieser wird auch die mittelalterlichen Varianten der Überlieferung aufweisen.
Das Buch bietet nicht nur die erste Gesamtedition eines bislang kaum bekannten Texts, sondern versteht sich auch als wichtiger Beitrag für das Studium der Psalmenüberlieferung im griechischen Mittelalter.