Im Übergang vom 20. ins 21. Jahrhundert hat sich »Diversität« als eine zentrale gesellschaftspolitische Semantik durchgesetzt - zunächst in westlichen Staaten, dann im globalen Maßstab. Die Entwicklung des Diversitätsbegriffs ist eng mit dem Aufstieg des »Diversity Management« als Instrument der Personal- und Organisationsentwicklung verflochten, das mittlerweile in verschiedene gesellschaftliche Bereiche diffundiert ist. Die Beiträger*innen nehmen aus sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive das deutsche Wissenschaftssystem unter die Lupe und diskutieren die Frage, inwiefern der organisationale Fokus auf Diversität und Chancengleichheit für einen sozialen und kulturellen Wandel im Hochschulsektor steht.