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Das Phänomen "Ministerialität" hat als die vermeintliche "soziale Revolution von größtem Ausmaß" seit jeher die Aufmerksamkeit der Mittelalterforschung auf sich gezogen. Die ungeheure Dynamik, mit der sich der Aufstieg dieser neuen Statusgruppe in materieller, rechtlicher und sozialer Hinsicht vollzog, besaß dabei ebenso große Faszintaion wie ihre gehobene Stellung im Umfeld des salisch-staufischen Reichsregiments. Im Zentrum des Forschungsinteresses stand lange vornehmlich der Funktionswert königlicher Dienstleute bei Auf- und Ausbau geschlossener Reichsgutbezirke und Königsterritorien. Die einzelnen Ministerialen erschienen unter dieser Perspektive vornehmlich als ausführende Organe des herrscherlichen Willens im Zuge einer systematischen "Staatsplanung". Insbesondere im Zeitalter Friedrichs I. Barbarossas und seines Sohnes Heinrich VI. glaubte man den Zenit dieser zentral gelenkten Ministerialenpolitik erreicht. In scharfem Kontrast dazu hat die landesgeschichtliche Forschung vor dem Hintergrund der erfolgreichen Herrschaftsbildung zahlreicher Ministerialengeschlechter vielfach das Emanzipationsstreben der Dienstmannschaften in den Vordergrund ihrer Betrachtung gerückt. Die vorliegende Studie lässt sich im Schnittpunkt beider Forschungstraditionen ansiedeln. Sie beleuchtet das Beziehungsgefüge von Herrscher und Ministerialen sowohl in den Regionen des Reiches als auch aus der Zentralperspektive des Hofes. Im kritischen Abgleich personen- bzw. herrschaftszentrierter Zugriffsweisen richtet sie den Blick auf die Normen, Intentionen und Spielräume ministerialischen Handelns am Ende des 12. Jahrhunderts. Am Anfang steht dabei eine gesellschaftliche Verortung des nomen ministerialium. In einem zweiten Untersuchungsabschnitt werden ausgewählte Exponenten der Reichsministerialität aus dem direkten Umfeld des Herrschers in den Blick genommen. Gefragt wird nach Handlungsstrategien im Spannungsfeld von regionaler Einbettung und Engagement im Reichsdienst. Jenseits des Postulates eines unbedingt loyalen "Berufsbeamtentums" lassen sich daraus Methoden und Motivationen ministerialischer Mitarbeit an der Reichspolitik erschließen. Auch bei der Betrachtung der vielfältigen Funktionen und Aktionsfelder der Reichsministerialen im Umfeld staufischer Herrschaftspraxis und Repräsentation wird rasch ein weitgehendes Ineinandergreifen der Interessen von Reichsspitze und Dienstmannschaft erkennbar. Bildete für die Ministerialität des Reiches die königliche Förderung und Autoritätsleihe das tragende Fundament ihrer sozialen Rangposition, so war sie selbst zusehends zum substantiellen Machtmittel bei der Durchsetzung und Inszenierung staufischer Herrschaftsansprüche avanciert. Die umrissene Interdependenz konstituierte ein Verhältnis auf Gegenseitigkeit, in dem trotz unterschiedlich verteilter Machtpositionen beide Seiten gleichermaßen gestaltend wirksam wurden. Dem Engagement und der Eigeninitiative ministerialischer Funktionsträger stand von seiten des Dienstherren ein breites Spektrum von Gunsterweisen und Förderungsmaßnahmen gegenüber. Der ideelle Konnex von Dienst, Verdienst und Belohnung erschloss neue Wege einer effektiven und flexiblen Herrschaftsgestaltung. Zugleich erwuchsen aus ihm erweiterte Verpflichtungen für Herrscher und Dienstmann gleichermaßen. Das Werk vermittelt somit nicht nur zahlreiche fundamentale Einsichten in Lebenswelt und Handlungsgrundlagen einer aufstrebenden Funktionselite. Der Blick auf die Ministerialen Friedrich Barbarossas und Heinrich VI. liefert zugleich einen instruktiven Beitrag zur Frage von Herrschaftsleistung und Dispositionsrahmen des hochmittelalterlichen Reichsregiments. Unter gewandelten Perspektiven leistet die Studie daher zweierlei: Eine umfassende Neubewertung der stauferzeitlichen Ministerialität verbindet sie mit einem erweiterten Interpretationszugang zur Reichspolitik der Stauferzeit. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis sowie R