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Die schwere Leichtigkeit der DichtkunstDas Gedicht "Andenken" schließt Friedrich Hölderlin mit dem berühmten Vers "Was bleibet aber, stiften die Dichter.", Dichter und Anstifter vom Format eines Franz Hodjak, der in diesem Band noch einen anderen Altmeister der Poesie, Bertolt Brecht, aufruft und dessen Verdikt über den Sozialismus paraphrasierend auf den Frieden ummünzt: "Der Frieden ist das Allereinfachste, / das am allerschwersten zu machen ist." ("Adams You Tube Kanal"). Aphoristische Schärfe und ausufernde, nicht selten auch philosophisch grundierte Schöpferkraft prägen Hodjaks ideengetränkte Gedichte. Immer wieder fliegt seine Seele als eine Art Drohne über Landschaften der Zeit, um sie sprachlich und poetisch zu erkunden, zu erkennen, dass "das Paradies ein großes Missverständnis war und ist. Und wer an Wunder glaubt, sucht ein Leben lang nach Türen, die es nicht gibt." Franz Hodjak navigiert durch die Grammatik und die Asche zerfransender Erinnerungen, erhebt sich himmelwärts, um der Dunkelheit sein Licht zu bringen und sie mit einer unverwechselbaren und poetisch bis zum Bersten aufgeladenen Sprache aufzuhellen, eine Sprache, die einfallsreich der Phantasie immer wieder, überraschend wie verblüffend, auf die Sprünge hilft, imaginäres Kino. Unwiderstehliche Bilder, verführerische Sentenzen, melancholische Konsequenzen: "Am Abend sprechen wir zu den Träumen, / in der Nacht antworten die Träume uns." ("Wahrscheinlich"). Ein "notorischer Einzelgänger" ("Nirgends") ist er nur in der Dichtkunst, ein unverkennbarer Solitär. Hodjaks Kopf funktioniert haargenau, sein Herz mag - wie er schreibt - ein Clown sein, aber seine Dichtkunst beweist, dass das Leben keineswegs eine Nummer zu groß ist für ihn ("Mag sein") und dass es ihm sinnierend glänzend gelingt, sich "aus den Fallstricken der Welt zu befreien". Ab und an ergreift er die Flucht in die Träume, wo er sich selbst als Retter von im See ertrinkenden Mädchen begegnet ("Rettung"). Hodjak ist verliebt in die Sprache und er treibt es ungeniert öffentlich mit Wörtern, sogar auf "Bahnfahrten" in den Zügen der Zeit. Meisterhaft lockt er uns auf seine Gedankenschienen, um uns in genialer Engführung, aber mit mathematischer Präzision in eine zuweilen abgründige Absurdität der Welt blicken zu lassen ("Null ist gleich Null"). Inspiriert fügt er zusammen, was nicht zusammengehört - Vertrautes und Befreiendes, Befremdliches und Verstörendes, wie etwa in dem Gedicht "Sommerelegie". Siebenbürgen und Hermannstadt, wo er am 27. September 1944 staunend die Schönheit der Welt beschrien hat, setzt er in starken Gedichten wie "An den Kokeln", "Heltauergasse" oder "Generalloch" lyrische Denkmäler. Schutzengel gehören immer wieder zu Hodjaks Gedichtpersonal. Das kommt nicht von ungefähr, er hat sie gebraucht. Wie auch seine Frau Julia, der er das wunderbare Liebesgedicht "Zeiten" für die Ewigkeit geschrieben hat. Zusammen mit den reizvollen abstrakten Kreationen seiner zeichnerisch begabten Tochter Astrid, fügt sich dieser Gedichtband nicht nur zu einem literarischen Erlebnis und künstlerischen Exkurs über die Welt, sondern auch zu einem imposanten Gemälde dieser Zeit. Horst Samson,Neuberg, 4.09.2024