Mit dem Begriff der Theoriennachbarschaft und einer darauf aufbauenden neuen Definition von Reduktion ermöglicht diese Arbeit eine angemessene Beschreibung und Einteilung der vielen diffizilen Beziehungen zwischen physikalischen Theorien. Mithilfe dieser Konzepte wird in drei Fallstudien exemplarisch gezeigt, dass moderne physikalische Theorien zwar meist benachbart zueinander sind, aber nicht so aufeinander reduzierbar, dass eine reduzierte Theorie für die wissenschaftliche Beschreibung der Welt entbehrlich wäre. Die Einheit der Physik kann daher nicht auf eliminativen Reduktionen auf fundamentale Theorien beruhen, lässt sich aber dennoch mit zahlreichen Nachbarschaftsbeziehungen begründen.