Die Reitergeschichte gilt als eine der rätselhaftesten poetischen Prosaarbeiten des jungen Hofmannsthal: aufgrund des Themas (Gewalt, Sexualität, Schein und Sein), des Erzählstils (Kleists Novellen und Anekdoten nachgeschrieben), der ästhetischen Inszenierung der Erzählräume (Mailand, das rätselhafte Dorf), nicht zuletzt aber aufgrund der "Plötzlichkeitsstruktur" des Endes.
Die Kommentierung gibt Einblick in die verzweigte Rezeptionsgeschichte der Erzählung und bietet modellhaft Vorschläge zum textgenauen Lesen und zu produktionsorientierten Herangehensweisen.
Weiterhin wurde der geheimnisvolle Text "Erlebnis des Marschalls von Bassompierre" aufgenommen mitsamt der Goethe'schen Vorlage sowie der "Brief des Lord Chandos".