Die Innovative Öffentliche Beschaffung (IÖB) ist ein integrativer Ansatz des öffentlichen Beschaffungsmanagements, der es ermöglicht, die traditionell vorherrschenden Konflikte von strategisch, wirtschaftlich und vergaberechtlich orientierten Zielstellungen aufzulösen. Ebenso wird die Umsetzung des strategischen Innovationsziels auch als höchste Reifegradstufe einer öffentlichen Vergabe-/Beschaffungsstelle angesehen. Trotz der schon weitreichenden konzeptionellen Basis und des formulierten politischen Willens lässt sich mit Blick auf die Umsetzung der IÖB in der öffentlichen Beschaffungspraxis zumeist ein Implementierungsdefizit konstatieren. Diese Arbeit liefert einen Beitrag zur Beseitigung des Implementierungsdefizits, indem die Erfolgsfaktoren und Ansatzpunkte auf Ebene der öffentlichen Vergabe-/Beschaffungsstellen hergeleitet sowie mit Hilfe zweier großzahlempirischer Umfragen bzw. eines Strukturgleichungsmodells die Wirkungszusammenhänge validiert und priorisiert werden. Als Ergebnis steht ein modellhafter Ansatz, der dem Management einer öffentlichen Vergabe-/Beschaffungsstelle wertvolle Hinweise zur effektiven und effizienten Implementierung der IÖB in der täglichen Praxis an die Hand gibt.