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In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt. Neben den alltäglichen Sorgen nimmt sie sich etwa des Schicksals eines blinden Pianisten an, dem geholfen werden muss. Sie hilft in unermüdlichem Einsatz Scheidungskindern, die sich nach Liebe sehnen und selbst fatale Fehler begangen haben. Dann wieder benötigen junge Mütter, die den Kontakt zu ihren Kindern verloren haben, dringend Unterstützung. Denise ist überall im Einsatz, wobei die Fälle langsam die Kräfte dieser großartigen Frau übersteigen. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass.
Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht.
Traurig starrte Marion Sollner aus dem Fenster. In der Ferne konnte sie das graublaue Wasser des Chiemsees schimmern sehen, in dem sich die Herbstsonne spiegelte. Marion war eine bildhübsche, jugendlich wirkende Frau, der man ihr Alter, sie war gerade fünfunddreißig geworden, nicht ansah. Sie verstand sich zu pflegen und chic zu kleiden, obwohl sie in den letzten Monaten auch dazu keine rechte Lust mehr gehabt hatte. Ihre Ehe mit dem Grundstücksmakler Harald Sollner war gescheitert. Soviel sie auch überlegte und nachdachte, sie konnte die Schuld daran nicht bei sich finden. »Mutti! Wo bist du denn?« Die laute Stimme ihres Töchterchens Katharina riß die junge Frau aus ihren Gedanken. »Im Schlafzimmer, Kathi«, antwortete Marion und wandte sich seufzend vom Fenster ab. »Bist du etwa schon fertig mit Einpacken?« »Nein, noch nicht ganz. Ich wollte dir nur schnell einen Kuß geben.« Das fünfjährige Mädchen, das wie die Mutter weizenblondes Haar hatte, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte seiner Mami einen schmatzenden Kuß auf die Wange. »Oh, mein Häschen, was würde ich nur anfangen ohne dich?« Marion preßte das Kind einen Augenblick an sich. Kathi zappelte und strampelte ungeduldig. »Laß mich los, Mutti, ich habe noch ganz viel Arbeit!« Marion stellte ihre Tochter wieder auf den Boden.