Dieses Buch zu römischen Haushaltsobjekten (instrumenta domestica) widmet sich der Komplexität und Gestaltung der vermeintlich kleinen Dinge des Alltags. Es rückt die Frage in den Fokus, wie verschiedene Gefäße, Geräte, Instrumente und Werkzeuge im Wohnkontext der pompeianischen Insula del Menandro bestimmte funktionale, semantische und ästhetische Bedürfnisse befriedigten. Die Erscheinung der Gegenstände ist das Resultat zahlreicher gestalterischer Entscheidungen, die als antikes Objektdesign verstanden werden: Wie förderten oder behinderten Objektformen eine reibungslose Verwendung? Welche Rolle spielte das Material? Wo an einem Gegenstand wurden Ornamente und Bilder angebracht und mit welcher Intention? Welche Ornamente und Bilder wurden gewählt und welche Bedeutungen konnten sie am Objekt entfalten? Das antike Objektdesign steht hier im Mittelpunkt und damit die materielle Befriedigung praktischer, ästhetischer und kommunikativer Bedürfnisse einer antiken Gesellschaft.