La librairie des livres interdits

Marc Levy

Description

Karl Tinzl zÃ¤hlt zu den fÃ¼hrenden PersÃ¶nlichkeiten der SÃ¼dtiroler Zeitgeschichte. Anhand bisher unverÃ¶ffentlichter Quellen wird erstmals seine Ã¼ber vierzigjÃ¤hrige politische Laufbahn dargestellt, die zugleich die einschneidendsten Kapitel der SÃ¼dtiroler Geschichte umfasst:Mit der Teilung Tirols beginnt Tinzl seine politische TÃ¤tigkeit. 1921 geht er als Abgeordneter nach Rom und versucht dort in zwei Amtszeiten, gegen die faschistische Entnationalisierungspolitik vorzugehen. ZurÃ¼ckgekehrt nach SÃ¼dtirol nÃ¤hert er sich in den DreiÃigerjahren an den "VÃ¶lkischen Kampfring SÃ¼dtirols" an, "optiert" fÃ¼r Deutschland und kollaboriert schlieÃlich offen mit den Nationalsozialisten, als er 1943 das Amt des kommissarischen PrÃ¤fekten von Bozen in der "Operationszone Alpenvorland" Ã¼bernimmt. Seine AmtsfÃ¼hrung ist gemÃ¤Ãigt, erscheint beinahe makellos, was nach 1945 auch die Italiener anerkennen mÃ¼ssen. Dennoch verweigern sie ihm bis 1953 die italienische StaatsbÃ¼rgerschaft.Tinzl bleibt weiter politisch aktiv, ist GrÃ¼ndungsmitglied der "SÃ¼dtiroler Volkspartei" und besitzt dort aufgrund seiner auÃergewÃ¶hnlichen juridischen Kompetenzen eine gewichtige Position. Mit einer enormen Anzahl an Vorzugsstimmen wird er 1953 wieder als Abgeordneter nach Rom entsandt und bleibt bis wenige Monate vor seinem Tod 1964 politisch tÃ¤tig. 1958 ist der von ihm ausgearbeitete Autonomieentwurf ins italienische Parlament eingebracht worden - er bildet die Basis fÃ¼r alle weiteren Verhandlungen Ã¼ber SÃ¼dtirol und ist die Grundlage fÃ¼r die spÃ¤tere "Paket"-LÃ¶sung.Die Autorin:Dr. Annuska Trompedeller, geboren 1976, Lehramtsstudium der Geschichte und Deutschen Philologie an der UniversitÃ¤t Innsbruck, arbeitet seit 2004 als Lehrerin; 2006 Promotion an der UniversitÃ¤t Innsbruck, lebt in Tiers/SÃ¼dtirol.

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