Die Diskrepanz zwischen Bedeutung und Auseinandersetzung mit alltäglichem Lernen im spezifischen Kontext der Unternehmensberatung zum Anlass nehmend, erkundet Georg Rainer Ausprägungsformen und Manifestation von Lernpraktiken sowie auf deren Ausübung einwirkende Faktoren in der Beratungspraxis. Er nutzt Sprachspiel und Konzeption einer praxistheoretisch ausgerichteten Perspektive auf Lernen, um blinde Flecken einer rein individuell-kognitiv ausgerichteten Sichtweise aufzuzeigen. Lernen wird dann als eine primär praktisch-soziale Errungenschaft erkennbar. Empirisch illustriert werden die theoriegeleitet angestellten Überlegungen mit Aussagen von Beratenden unterschiedlicher Beratungsunternehmen. Die Schilderungen aus ihrer Arbeitspraxis lassen auch darauf schließen, dass es nicht immer selbstverständlich ist, in der Beratung Lernpraktiken reproduzieren zu können.