Die entstehende 'Informationsgesellschaft' stellt neue Fragen an die Medienpädagogik und rückt diese Disziplin damit stärker in den Mittelpunkt des medienethischen, aber auch medienpraktischen und medienpolitischen Diskurses. Ausgehend von den gesellschaftlichen Bestimmungsmomenten medial vermittelter Kommunikationsprozesse wird in diesem Buch medienpädagogische Reflexion und ihr zugeordnetes Handeln in einen größeren reflexiven Kontext gestellt. Nach einer Auseinandersetzung mit kulturkritisch-pädagogischen Debatten wird die Medienpädagogik mit ihren wichtigsten Konzepten (von der Medienkritik zur Handlungsorientierung) vorgestellt. In diesem Rahmen werden die Medienwelten von Kindern und Jugendlichen sowie deren Veränderungen im beschleunigten sozialen Wandel ebenso dargestellt wie versucht wird, Antworten der Medienpädagogik unter Einbeziehung der Diskussionspunkte gegenwärtiger Debatten (von der Wissenskluftthese bis zu Fragen der Zukunft des Lesens) zu geben. Abschließend wird das medienpädagogische Feld unter dem Leitbegriff 'Medienkompetenz' noch einmal zusammenfassend überschaubar gemacht und in seinen Entwicklungsmöglichkeiten skizziert. Das Buch stellt damit den wohl ersten Versuch dar, medienpädagogisches Denken in einen interdisziplinären Diskussionszusammenhang einzuordnen - immer unter der Leitfrage, wie anstehende praktische Probleme konzeptionell zu lösen seien.