Die Mieten steigen seit Monaten exorbitant, und das nicht nur in den Zentren deutscher Großstädte. Nicht selten trifft man bei Wohnungsbesichtigungen auf Hundert andere Mitbewerber - und das, obwohl man sich die Wohnung eigentlich gar nicht leisten könnte. Noch schlimmer sieht es mit Sozialwohnungen aus: Der Bedarf steigt, aber verfügbar ist immer weniger.
Warum handelt die Politik nicht? Oder kommt sie gegen die übermächtige Immobilienwirtschaft nicht an?
Dr. Andrej Holm, Experte für Wohnungspolitik und Europäische Stadtpolitik, erklärt, wie es zu diesem Desaster kommen konnte. Er wirft dem Staat Versagen vor, denn dieser habe sich Jahrzehntelang auf das Geschäft mit den Wohnungen eingelassen - statt langfristig für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen.