Hier wird erstmals die handschriftliche, überwiegend lateinisch verfaßte Autobiographie Birkens publiziert. Der Band enthält eine Transkription des Textes, eine ausführliche Einleitung, einen Kommentar (mit Übersetzung der lateinischen Passagen) und Register. Es ist sehr sinnvoll, daß die Edition mit diesem Band eröffnet wird: Auf diese Darstellung seines Lebens nämlich geht die gesamte spätere Birken-Biographik zurück. Freilich ist sie nie direkt ausgewertet worden, sondern hat ihre Wirkungsgeschichte über zwei Darstellungen des 17. und 18. Jahrhunderts entfaltet, deren Verfasser die Autobiographie nach je besonderen Gesichtspunkten ausgewertet haben. Die Veröffentlichung dieses Textes bietet die Möglichkeit, am Beispiel der Birken-Biographik als einem besonders deutlichen Einzelfall Möglichkeiten und Grenzen literaturwissenschaftlicher Biographik zu studieren.