In diesem Roman erzählt Louis Begley die Geschichte einer Lebenskrise und deren Überwindung durch die Liebe. Sein Held ist der frühpensionierte, vor nicht langer Zeit noch hochangesehene New Yorker Anwalt Albert Schmidt, ein Don Juan mit rigiden Prinzipien, dem der Ruhestand allmählich zum Alptraum wird: Ein halbes Jahr nach dem Tod seiner Frau eröffnet ihm seine Tochter Charlotte, daß sie heiraten werde, und zwar ausgerechnet Jon Riker - den ehrgeizigen, habgierigen Anwalt und Kanzleikollegen Schmidts, dem er nicht zuletzt die Kürzung seiner Pension zu verdanken hat. Schmidt wendet sich gegen die Eheschließung und verstärkt damit nur die Geschwindigkeit, mit der sich seine Tochter von ihm entfernt. Charlotte fordert schließlich vorab ihr Erbteil.
Schmidts Weg in die Einsamkeit und Verbitterung, auf den Louis Begley ihn in diesem von bezaubernder Leichtigkeit gekennzeichneten Buch begleitet, scheint unausweichlich vorbestimmt, gäbe es da nicht die junge puertoricanische Kellnerin Carrie, die ihn mit allen Sinnen liebt und sein Leben von Grund auf verändert.
Nach Jahrzehnten des beruflichen Erfolgs - genauer, seitdem er im Ruhestand ist - beginnt die Welt des Albert Schmidt zusammenzubrechen. Vor allem seine Tochter Charlotte wendet sich von ihm ab, weil sie einen Mann heiraten will, der Teil ihrer eigenen Welt ist: hungrig nach Erfolg, dabei skrupellos und, vor allem, ein banaler Yuppie. Der Leser begreift mit Schmidt, daß das Auftauchen einer neuen Generation immer auch den Untergang einer alten, liebgewordenen Welt bedeutet. Doch Schmidt hat noch eine Hoffnung: die Liebe.