Die Diskurstheorie von Jürgen Habermas hat in den vergangenen Jahrzehnten in der Politikwissenschaft eine breite Debatte provoziert, insbesondere in der Politischen Theorie und den Internationalen Beziehungen. Dieses Buch führt diese Diskussionen zusammen, um Grundzüge einer Diskurstheorie des internationalen Regierens zu entwickeln. In einer handlungstheoretisch angeleiteten Rekonstruktion der Verhandlungen, die zur Errichtung des Internationalen Strafgerichtshofs geführt haben, identifiziert die Autorin »Inseln« der Überzeugung innerhalb dieser vermachteten Kommunikationsformen, die sich als gelungene Diskurse beschreiben lassen und den Verlauf und das Ergebnis der Verhandlungen folgenreich durchdringen.
Nicole Deitelhoff arbeitet an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung und am Zentrum für Interdisziplinäre Technikforschung der Technischen Universität Darmstadt.