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Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Vertieft in eine angeregte Diskussion verließ Fee Norden zusammen mit einigen Müttern die Aula des Gymnasiums, das ihre drei Kinder Anneka, Felix und Danny besuchten. An diesem Abend hatte ein Vortrag zum Thema ›Gewalt in der Schule‹ stattgefunden, der gut besucht gewesen war. Diesmal hatten auch zahlreiche Väter an der Veranstaltung teilgenommen. Es war ein Thema, das wegen seiner Aktualität jeden interessierte. Obwohl Fee sich in dieser Hinsicht keinerlei Sorgen zu machen brauchte, hatte sie den Worten des Referenten aufmerksam gelauscht. Schließlich zerstreute sich die kleine Gruppe und auch Fee machte sich auf den Nachhauseweg. Es war ein bewölkter Abend im Juli, und die Sommerferien rückten immer näher. Der Tag war unangenehm schwül gewesen, doch die Nacht schien die ersehnte Abkühlung zu bringen. Am Abendhimmel türmten sich große Haufenwolken, und entfernt war bereits Donnergrollen zu hören. Fee beschleunigte ihre Schritte. Sie hatte nicht vor, sich von dem Gewitter überraschen zu lassen und bereute es fast schon, diesmal nicht den Wagen genommen zu haben, als sie ein leises Schluchzen aufhorchen ließ. Abrupt blieb sie stehen und blickte sich suchend um. Sie befand sich in einer ruhigen Seitenstraße, die nur schlecht durch ein paar Laternen beleuchtet war. Suchend glitt ihr Blick den Gehweg entlang, der von Büschen und Bäumen gesäumt war. Da war es schon wieder! Diesmal vernahm sie das Geräusch ganz deutlich und wandte sich in die Richtung, aus der es gekommen war. Leise folgte Fee dem Weinen und bemühte sich, möglichst wenig Geräusche zu machen, während sie die Zweige eines Busches auseinanderbog. Trotzdem verstummte das Schluchzen, und nichts war mehr zu hören. So sehr sie auch in das Gebüsch spähte, konnte Fee in der hereinbrechenden Dunkelheit nichts erkennen. Sie wollte sich schon umdrehen, um ihren Weg nach Hause fortzusetzen, als plötzlich etwas an ihr vorbeihuschen wollte.