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1908 errichten die im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zugewanderten jüdischen Familien Bauer und Schwarz das erste Warenhaus in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße und revolutionieren damit die Konsumwelt in Tirol. In der NS-Zeit werden die Familien enteignet und aus Tirol vertrieben, zahlreiche Familienmitglieder ermordet.Die Überlebenden erhalten nach einem 12-jährigen Prozess eine lächerlich kleine Vergleichszahlung.1966 beginnt mit der Eröffnung des Kaufhaus Tyrol eine neue Ära, die durch wechselnde Eigentumsverhältnisse gekennzeichnet ist. Wirtschaftlich erfolgreiche Jahre werden von einem stetigen Niedergang abgelöst, der in der Schließung des Kaufhauses mündet.Das nun nach kontroversen Prozessen entstandene moderne Einkaufszentrum soll als Magnetbetrieb den Handel in der Innsbrucker Innenstadt stärken.Zahlreiche Lebensgeschichten werden durch erstmals publiziertes Fotomaterial illustriert. Ein Fotoessay dokumentiert Abbruch und Neubau.Erscheint in der Reihe: Veröffentlichungen des Innsbrucker Stadtarchivs, Neue Folge 42Der Herausgeber:Horst Schreiber, Dr., Univ.-Doz. am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, Netzwerkleiter Tirol für www.erinnern.atInhaltsverzeichnisEinleitungHorst SchreiberDas Warenhaus Bauer & Schwarz und seine Gründer 1867-1964Zuwanderung und Etablierung 1867-1908Die Anfange: Marktfahrer, Reisende, HandlerAntisemitischer GegendruckGroßbürgerliche Mentalitat und AssimilationsbereitschaftDie Eröffnung des Innsbrucker Warenhauses Bauer & Schwarz 1908Der Modernisierungsbedarf im Tiroler HandelEine "Kathedrale des Konsums"Die offentliche ReaktionIn der Krise 1918-1938Nachfolge- und FamilienproblemeDie schwierige Finanzlage des WarenhausesVom Warenhaus Bauer & Schwarz zum Kaufhaus Kraus 1938-1945Intrigen: Gauleiter Hofer und die NS-Handwerks-, Handels- undGewerbeorganisationKonkurs und "Arisierung"Das NovemberpogromDie "Entjudung" der Villa Schwarz, Falkstrase 18 Der Kampf um die Rückstellung des Kaufhauses 1947-1959 Die vermeintliche Restitution Die Katastrophe Der Vergleich Andrea Sommerauer / Hannes SchlosserDas Kaufhaus Tyrol - ein Mythos Das Kaufhaus Tyrol entsteht 1966Erweiterung, Renovierung und Neubau Die Herren des Kaufhaus Tyrol und die Konkurrenz Erweiterung 1976 Die Konsum-Ära 1983-1995 Die Strategie des Konsum Das Modell der Konsumgenossenschaften Der Niedergang Stagnation mit Palmers und BOE 1995-2004 Palmers & Co. greifen hart durch Gemeinsames Projekt fur ein Kaufhaus Getrennte Vorhaben René Benko und der Fassadenstreit 2004-2007 Lange, zahe Verhandlungen Der Wettbewerb "Innsbrucksuchtdiesuperfassade" Ein Shopping-Center entsteht 2007-2010 Vielfalt geht verloren Alles unter einem Himmel Innsbrucks Konkurrenz ist nebenan Hannes SchlosserBilder einer Baustelle Fotoessay Mai 2007 - Dezember 2009Zeittafel Anmerkungen: Das Warenhaus Bauer & Schwarz und seine Grunder Anmerkungen: Das Kaufhaus Tyrol - Ein Mythos Quellen- und Literaturverzeichnis Personenverzeichnis Bildnachweis Die AutorInnen