Jede*r kennt sie, die Notwendigkeit einer Erwerbstätigkeit nachzugehen und zuweilen den Gedanken, wie schön es wäre, dies nicht zu tun. Mit den Zwängen der heutigen Leistungsgesellschaft und der Frage, welche Formen des Widerstands ihnen jede*r einzelne von uns entgegensetzen könnte, beschäftigt sich das vorliegende Werk. Die Autorin entfaltet am Beispiel von verschiedenen Figuren aus der Inszenierung von "Karl Marx: Das Kapital, Erster Band" (Rimini Protokoll) drei Berufsbiographien und analysiert diese hinsichtlich der ihnen eingeschriebenen Gesten der Freiheit. Die vermeintlich unverrückbaren Grenzen und Begrenzungen, die durch kapitalistische Produktionsweisen die intimsten Winkel des Menschen erobern, werden so ins Wanken gebracht - vielleicht sogar zu Fall?