Die Beiträge dieses Bandes gehen auf ein Symposion zurück, das 1994 vom Franz-Rosenzweig-Forschungszentrum der Hebräischen Universität in Jerusalem veranstaltet wurde. Ziel war die Erarbeitung eines methodischen Rahmens zur Analyse deutsch-jüdischer Interkulturalität. Im Mittelpunkt stand der Versuch einer Definition des 'Zwischenraums' zwischen zwei Kulturen, der einerseits die Bedingung für mögliche kulturelle Erneuerung darstellt, andererseits aber auch für die realen Katastrophen im Kontext interkultureller Begegnungen. Die Problematik interkultureller Übersetzung ist ihrerseits als Theorie und Praxis dieses 'Zwischenraums' zu verstehen, insofern sie im Zwischenraum zwischen Übersetzbarkeit und Unübersetzbarkeit angesiedelt ist.