"Das lyrische Werk von Michael Krüger schreibt drei Jahrzehnte deutscher Wirklichkeit mit. Dabei geht es oft um die einfachen Dinge, die schwer zu sagen sind, weil die hohen Diskurse für sie keine Sprache mehr haben. Und wie im Spiel eines Illusionisten geraten ihm die Alltäglichkeiten zur Sensation, wie die scheinbaren Sensationen zur Alltäglichkeit schrumpfen. Dem scharfen Blick auf die Dinge steht der Zweifel an der Gültigkeit des Gesagten entgegen; und vielleicht stellen wir fest, daß diese Archive des Zweifels ganz die unseren waren, noch bevor wir es wußten. Daß Krügers Gedichte zum gesicherten Bestand der deutschen Lyrik zu rechnen sind, so selbstverständlich in ihrer poetischen Energie, so überzeugend in ihrer Suche nach den richtigen Fragen wie ihrer Behauptung, ein Teil der Antwort zu sein, belegt diese Auswahl."