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Ricarda Huchs " Triumphgasse" ist ein unsauberes italienisches Gässchen voller Schmutz und Gestank, nicht nur in seinen Rinnsteinen, sondern auch in seinen Menschen. Es häufen sich Verbrechen aller Art. Was nur immer Armut und Verwahrlosung in wildem Verein zustande bringen können, hier geschieht es. Zola kann nicht mehr Schreckliches auf ein paar hundert Seiten erzählen. Und doch liegen Welten zwischen ihm und Ricarda Huch, die sich außer im rein Stofflichen nirgends berühren. Schon dass aus dem Sumpf der Triumphgasse immer wieder Kinder mit reinen Zügen auftauchen, zeigt eine ganz andere Welt- und Menschenbetrachtung. "Das bloße Darstellen von Menschen, von Leidenschaften und Handlungen macht es wahrlich nicht aus, so wenig wie die künstlichen Formen, und wenn ihr den alten Kram auch Millionen Mal durcheinander würfelt und übereinander wälzt," sagt Friedrich Schlegel. Dies trifft auf den romantischen Roman: "Aus der Triumphgasse" zu. Das Symbol eines Ichs, sagt die Verfasserin, ist dieser Roman. Und noch eins ist an ihm durchaus romantisch. "Alles Poetische muss märchenhaft sein", meinte Novalis einmal. Ricarda Huch selbst legt das so aus: "Wenn man sich vornimmt, die Lebensläufe verschiedener, beliebiger Menschen nach Märchenart zu erzählen, indem man sie liebevoll genau betrachtet, die kleinen, seltsamen Zufälligkeiten und Verknüpfungen sich nicht entgehen lässt und alles als bedeutend ansieht, so wird man finden, dass jedes, auch das ärmste Leben, so wunderbar wie irgendein Märchen ist." Nun, so hat die Dichterin die Menschen ihrer Gasse gesehen. Aber zugleich ist auch der Realismus nicht spurlos an ihr vorüber gegangen. Das zeigt einmal die Form ihres Buchs, die im Gegensatz zu der der Romantiker von damals es nicht ein Chaos bleiben lässt, sondern es zu einem Kosmos ordnet und rundet, ihm Geschlossenheit und Einheitlichkeit verleiht. Das zeigt ferner die scharf umrissene Charakteristik der Menschen, namentlich der Mädchen und Frauen, sowie die ganz unsentimentale Art, mit der fast grausam deutlich und grausam oft die Beobachtung gestaltet wird, dass der Mann das Schicksal aller Mädchen und Frauen aus dem Volk ist, dem sie wie die Motten zu flattern, um an ihm zu Grunde zu gehen ...