Description

Angesichts einer drohenden VerÃ¤nderung des Weltklimas wurde die Notwendigkeit erkannt, den AusstoÃ klimarelevanter Spurengase, insbesondere CO2, zu reduzieren. Ein Weg dazu kÃ¶nnte in der Substitution von EnergietrÃ¤gern bestehen, wobei sich der ElektrizitÃ¤tserzeugungssektor als grÃ¶Ãter CO2-Emittent anbietet. Differenzierte Energiesteuern kÃ¶nnten als umweltpolitisches Instrument dienen, um solche SubstitutionsvorgÃ¤nge auszulÃ¶sen. Wie stark der EnergietrÃ¤germix darauf reagieren wÃ¼rde bzw. wie hoch entsprechende SteuersÃ¤tze gewÃ¤hlt werden mÃ¼ssten, stellt dabei eine empirische Frage dar. Harald Tauchmann versucht diese am Beispiel Deutschlands und der USA zu beantworten.

In methodischer Hinsicht werden Ã¼berwiegend mikroÃ¶konometrische Verfahren angewendet. Das Ergebnis ist ernÃ¼chternd: Keine der durchgefÃ¼hrten Untersuchungen lieferte Hinweise auf starke Effekte von BrennstoffpreisÃ¤nderungen auf die EnergietrÃ¤gerwahl. Konnte diese fÃ¼r Deutschland noch mit auf die hier hohe RegulierungsintensitÃ¤t zurÃ¼ckgefÃ¼hrt werden, vermittelte die Analyse fÃ¼r die USA, dass auch technologische GrÃ¼nde verantwortlich sind. Die Ã¶kologische EffektivitÃ¤t differenzierter Energiesteuern muss daher zurÃ¼ckhaltend beurteilt werden. Damit erscheint die nunmehr von der EU getroffene Entscheidung fÃ¼r ein Emissionshandelssystem als vermutlich geeigneteres Politikinstrument.