Vor dem Zweiten Weltkrieg war Osteuropa das demographische Zentrum des Weltjudentums. Nach dem Kriege war jedoch nur ein kleiner Bruchteil dessen übrig. Was war passiert?
Der "Holocaust", freilich, werden die meisten einwerfen.
Der Autor dieses Buches gibt sich damit jedoch nicht zufrieden, sondern erforscht die europäischen Bevölkerungsentwicklungen und -veränderungen der Juden ab den 1930 Jahren mittels amtlicher Statistiken und zumeist zionistisch orientierter Quellen. Daraus folgt, dass sich die größten jüdischen Bevölkerungsveränderungen durch Auswanderungen ergaben sowie durch Evakuierungen und Deportationen, die von den Sowjets und den Nationalsozialisten gen Osten durchgeführten wurden.
1945 standen den 16 Millionen Vorkriegsjuden 14,7 Millionen Überlebende gegenüber, von denen allerdings Millionen aus Ost- und Mitteleuropa gen Westen, nach Übersee und nach Israel ausgewandert oder geflohen waren.
Die in einem Nachtrag von 2018 bis zur Gegenwart fortgesetzte Analyse beweist einerseits die gewaltige Westbewegung des früher zahlenmäßig überwiegend in Osteuropa beheimateten Judentums und andererseits die oft übersehene Verschleppung der Ostjuden durch Stalin in den Osten der UdSSR.
Die sachlich begründeten und überall mit Quellen exakt belegten Darlegungen bringen wissenschaftliche Klarheit in ein oftmals noch durch Emotionen oder Propaganda belastetes Kapitel europäischer und deutscher Geschichte.