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Vor 140 Jahren starb Amalie Struve, eine der bekanntesten weiblichen Teilnehmerinnen der Badischen Revolution von 1848/49. An der Seite ihres Mannes Gustav Struve hat sie aktiv an der Badischen Revolution teilgenommen. Über ihre Erinnerungen aus den badischen Freiheitskämpfen hinaus, die 1850 in Hamburg erschienen, war sie auch im amerikanischen Exil als Schriftstellerin tätig. In zahlreichen Artikeln hat sich Amalie Struve temperamentvoll und engagiert vor allem zu Frauenfragen geäußert. Engagiert plädierte sie für eine bessere Ausbildung der jungen Mädchen, für die Möglichkeit ökonomischer und beruflicher Unabhängigkeit der Frau, für gleiche Rechte, inklusive Wahlrecht, von Frauen und Männern und portraitierte herausragende Frauen aus Vergangenheit (u.a. französische und badische Revolution) und Gegenwart. Alle diese in USA verfassten Texte sind in Deutschland bisher noch nie in Buchform veröffentlicht worden. Erstmalig bietet Frauenrechte sind Menschenrechte nun die Möglichkeit, das Denken und Wirken Amalie Struves umfassender kennenlernen und würdigen zu können. Der Band enthält 37 Zeitungsartkel aus "Deutscher Zuschauer" (New York 1851/52) und "Sociale Republik" (New York 1858/59), den Roman "Eine Proletarierin" (New York 1851) sowie eine Kurzbiographie über Amalie Struve. Aber auch als Belletristik-Autorin ist Amalie Struve hervorgetreten. In ihren Romanen scheint in der gemütvollen Sprache verschiedener Lebensgeschichten und dem Reichtum der Bilder eine ganz andere Seite von ihr auf. Die Themen sind sehr vielfältig: Sie reichen von Nachklängen der Badischen Revolution über die Verfolgungssituation religiöser Minderheiten während der Reformationszeit in drei verschiedenen Ländern bis zur Schilderung der Schicksale von Auswandererfamilien in Amerika. Pressestimmen: "Sie (die Texte von Amalie Struve - Anm. des Verlages) dürften eine wahre Fundgrube für GeschichtslehrerInnen, Germanisten und frauenbewegte Menschen sein." (BadischeZeitung, Oktober 2002). "Die Herausgeberin dieser wichtigen Texte hat verstreutes historisches Material gesammelt, das sich in Teilen sehr aktuell liest." (Wir Frauen 1/2003) "Monica Marcello-Müller hebt in ihrer 'Frauenstudie' Amalies Selbständigkeit stark hervor ... Über Lebensbilder nehmen wir z.B. teil an Amalies Überlegungen, wie sich Frauen in der Geschichte verhalten haben und sich künftig verhalten sollten, um ihre Lage selbst zu verändern. Besonders verdienstvoll ist es, daß die engagierte Herausgeberin den Lesern einen Teil der in Amerika entstandenen Texte in Buchform wieder zugänglich gemacht hat." (Rastatter Freiheitsbote 2003) "Man gewinnt aus den Texten einen authentischen Einblick, in das, was diese Frau bewegt hat - und was sie bewegen wollte: daß sich nämlich die Gesellschaft der Menschenrechte des weiblichen Geschlechts bewußt werde. ... daß sie der Bildung als Mittel und Weg zur Selbstbefreiung die zentrale Bedeutung gab, verleiht ihr bleibende Aktualität ... Hier wird mit durchaus autobiographischen Zügen die Badische Revolution von 1848/49 geschildert, ohne sie zu glorifizieren." (allmende 75/2005)