Der Band ist vor allem gedacht als companion volume zu Gustav Adolf Beckmanns Onomastik des Rolandsliedes (2017). Wie dort bestimmen auch hier zwei zentrale Aspekte den Großteil des Bildes, doch hier gestreut über die altfranzösische Epik als Gattung: Fragen der Onomastik und solche der Historizität des Dargestellten. Auch hier greifen sie meist sogar ineinander: Personennamen wie Audegarius (+ Oscheri) Oggero Spatacurta Ogier, Malduit der Schatzmeister, (Ricardus) Baligan, Nikephóros Hugue li Forz, Witburg Wigburg Guibourc, Alpais, A(da)lgis (→ Malgis/Amalgis), Toponyme wie Belin, Lucena Luiserne, Worms Garmaise, Dortmund Tremoigne, Esch-sur-Sûre Ascane, Avroy Auridon Oridon Dordone, Pierrepont sowie das doppelte Hydronym Rura Rune und Erunia Rune bringen jeweils ein Stück ihrer aufschlussreichen Geschichte mit sich. Die Texte sind in ihrer ursprünglichen Erscheinungsform belassen, doch sämtlich aus der Forschungsperspektive des Jahres 2018 durchgesehen und, wo nötig, mit einem Postskriptum versehen. So entsteht ein facettenreiches Panorama zur Entstehung der älteren Chansons de geste - von der Ogier-, Rolands-, Wilhelms- und Sachsenepik über Pèlerinage de Charlemagne und Berthe au(x) grand(s) Pied(s) bis zu Renaut de Montauban.