Das Buch beleuchtet verschiedene Sachbereiche der politischen Steuerung und Koordination (Governance) in einem gesellschaftstheoretischen Kontext. Anhand von Fallstudien und konzeptionellen Überlegungen zu konkreten Politikfeldern wie beispielsweise der Wirtschafts-, Kommunal- oder Sozialpolitik wird gezeigt, welchen Einfluss politische Gestaltung haben kann. Governance ist heute das zentrale Stichwort, wenn es um Möglichkeiten und Probleme gesellschaftlicher Problemlösung geht. Dabei umfasst Governance alle Konstellationen, die zum Problemlösungshandeln korporativer Akteure beitragen: von der hierarchischen politischen Steuerung mit Verbandsbeteiligung bei der Politikformulierung, diverse Formen des Korporatismus bis hin zu Selbstorganisationsprozessen ohne staatliche Rahmensetzung. All diesen Formen von Governance ist gemein, dass durch sie Fragen der gesellschaftlichen Integration berührt werden. In der Regel ist gesellschaftliche Integration das Ziel aller Governance-Versuche, wobei allerdings die verschiedenen Dimensionen von Integration miteinander in Konflikt geraten können. Governance, die Systemintegration befördern soll, kann sozial und/oder ökologisch desintegrierend wirken und umgekehrt. Die hier versammelten Beiträge vermitteln einen theoretischen und empirischen Überblick über diese Problematik. Absichten und Wirkungen von Governance für die gesellschaftliche Integration werden anhand zahlreicher Beispiele und Fallstudien von der Wirtschaftspolitik über politische Kampagnenpolitik, Kommunalpolitik bis hin zu Problemen der Umweltpolitik untersucht.