Das erste Heft der Zeitschrift Jalta setzt sich zunächst mit dem Titel auseinander. Jalta wird als Talmudfigur analysiert, ein Bezug zur Krim wird hergestellt. (Wütende) Jüdische Frauen kommen zu Wort: Ein Interview zu Bet Debora reflektiert die Entwicklung des Netzwerks. Eine Rabbinerin stellt sich und ihre Arbeit vor. Ein Artikel beschäftigt sich mit dem Berliner lesbisch feministischen Schabbeskreis. Fotos von der Krim bieten eine weitere Möglichkeit der Interpretation.
Die Ausgabe versammelt wissenschaftliche, essayistische, künstlerische wie literarische Beiträge zum Themenschwerpunkt Selbstermächtigung. Einführend wird Empowerment als Ansatz aus der Praxis reflektiert: Aktivist*innen schreiben über ihre Arbeit in der jüdischen Studierendenbewegung in Deutschland und Europa. Teilnehmer*innen berichten von der Migrationsreihe des ELES. Ferner wird die Solidarisierung und Allianzbildung der jüdischen und Schwarzen Community fokussiert. Als Nachlese des Desintegrations-Kongresses 2016 erscheint ein Manifest. Ein Auszug aus einem Theaterstück und ein visueller Beitrag stellen weitere Formen der Selbstermächtigung dar.
In "Juden und?..." finden sich diesmal ein Konferenzbericht zu Heidegger und den Juden und ein kulturgeschichtlicher Beitrag zu Juden und Hunden. "Vergessenes" greift eine Stolpersteinverlegung in Thüringen auf, eröffnet eine Perspektive auf die Proteste in Polen mit Blick auf Minderheiten und portraitiert Fritz Benscher. In "Streitbares" findet sich eine Sammelrezension der im Jahr 2016 erschienenen Autobiographien von Juden in Deutschland.